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Cannabis-Anbau auf dem Balkon und der Terrasse – Was du jetzt im Frühling tun musst (Teil1)

Cannabis Anbau im Freien
Cannabis Outdoor anbauen – das ist vielleicht für manche von euch nach der Cannabis Legalisierung in Deutschland ein ganz neues Abenteuer, in das ihr eintauchen wollt. Doch gleich vorweg: Keine Sorge - auch ohne grünen Daumen schaffst du es, Cannabis erfolgreich anzubauen.

Und du brauchst keinen großen Garten. Hanf (lat. Cannabis) kannst du auch auf dem kleinsten Balkon und der kleinsten Terrasse anbauen. Allerdings hängt am Ende die Qualität und Quantität der Ernte davon ab, dass du ein paar Dinge berücksichtigst. Doch auch diese sind überschaubar. Damit du am Ende im Herbst eine gute Ernte einholen kannst, bieten wir dir an, dass wir dich durch das Jahr begleiten mit genauen Anleitungen, Tipps & Tricks und fachlichem Know-how rund um den Cannabis-Anbau bei dir zuhause. Wir werden uns regelmäßig hier im Blog melden, wenn die nächsten Schritte beim Outdoor-Cannabis-Anbau anstehen. Für alle, die sich bereits für den Cannabis-Anbau in unserem Easy Care-System bzw. im grovvy-Hochbeetsystem entschieden haben, werden wir zusätzliche auf das System abgestimmte Hinweise & Tipps geben (achte auf das „Informations-Zeichen“).

WÄHLE DEN RICHTIGEN CANNABIS SAMEN

Die unterschiedlichen Hanfpflanzen (lat. Cannabis) haben auf den ersten Blick ein recht ähnliches Erscheinungsbild. Jedoch gibt es hunderte Sorten mit teilweise signifikanten Unterschieden, unter anderem was den THC-Wert und das Terpenprofil betrifft. Terpene sind sekundäre Pflanzenstoffe, die zum Beispiel für den typischen Geruch und Geschmack verantwortlich sind. So gibt es allein zirka 50 in der ganzen EU zugelassene Nutzhanfsorten mit einem THC-Wert <0,3%. Diese Pflanzen sind entweder weiblich oder männlich – auch Zwitterpflanzen kommen vor. In dem Zusammenhang sind zwei Sachen wichtig zu verstehen.

Cannabinoidbildung

Cannabinoide werden nur in den weiblichen Blüten gebildet und durch die Bestäubung der weiblichen Pflanze mit männlichen Pollen, versamt die weibliche Pflanze und stellt die Cannabinoid Produktion ein. Falls Cannabinoide wie THC und/oder CBD im Fokus stehen, ist es wichtig bzw. unumgänglich, nur weibliche Cannabis Pflanzen zu kultivieren. Das gleiche gilt auch für Cannabis Pflanzen mit THC-Werten jenseits der 20% Marke. Der kommerzielle Anbau von THC-haltigem Cannabis ist in Deutschland durch das Cannabis Gesetz (CanG) geregelt und legal. In allen anderen EU-Staaten ist der private Anbau hingegen (noch) nicht zulässig. In Österreich ist die Situation sehr speziell. Hier darf Cannabis als Zierpflanze bis zu Beginn der Blüte kultiviert werden. Wenn sich Blüten bilden und der THC-Gehalt ansteigt, entwickelt sich die Hobbygärtnerei zur Straftat. Welche Sorte oder Strain bzw. besser, welche Cannabis Genetik am Ende angebaut werden soll, ist meistens eine reine Geschmackssache – es geht um das Terpenprofil. Aber auch der entsprechende THC-Gehalt ist für einige Gärtner ausschlaggebend. Ebenso wie der genetische Hintergrund (Sativa vs. Indica). Zahlreiche Händler bieten im Internet Cannabis Samen zum Kauf an. Die Auswahl ist riesig und teilweise unüberschaubar.

HANAFSAN Cannabis Stecklinge

Die richtige Auswahl der Samen

Wir haben euch diese Arbeit abgenommen und drei Top Genetiken ausgewählt. 1. Cannabis Strain Lemon Haze 2. Cannabis Strain Blue Dream 3. Cannabis Strain Wedding Cake. Da es sich hierbei um feminisierte Samen handelt, wird jede Pflanze mit Garantie weiblich. Somit ist der Grundstein für einen erfolgreichen Anbau gesichert!

TIPP: Falls drei Pflanzen kultivert werden sollen, empfehlen wir mindestens vier Samen auszusäen. Trotz hoher Keimungsrate bei hochwertigem Saatgut, kann es mal passieren, dass ein Same nicht aufgeht. Als Alternative können auch Stecklinge gekauft werden. Diese Cannabis Pflanzen sind meistens 20-30cm groß und haben bereits einen guten Wurzelstock – einfach einpflanzen und beim Wachsen zuschauen.

WÄHLE DAS RICHTIGE PFLANZGEFÄSS UND DEN RICHTIGEN ORT FÜR DEN CANNABIS ANBAU

Bei der Wahl des richtigen Pflanzgefäßes und Ortes musst du in erster Linie folgende drei Punkte beachten: Größe: die Größe des Behälters beeinflusst die Größe deiner Pflanze. Durchlässigkeit: das Wasser muss ablaufen können, dass die Pflanze nicht im Stauwasser steht. Ort: ausreichend Sonne und Schutz vor Wind. 
Deine Cannabis-Pflanze braucht Platz. Kleine Töpfe bieten den Wurzeln wenig Platz und begrenzen dadurch das Wachstum deiner Pflanze. Deshalb ist es wichtig, dass das Gefäß groß und vor allem hoch genug ist. Wir haben beste Erfahrung mit unserem Pflanzbehälter von 40 cm x 30 cm x 40 cm (BxTxH) gemacht und würden empfehlen, dass Behälter in etwa dieser Größe gewählt werden. Hier können bis zu 2 Pflanzen pro Behälter angebaut werden. Wenn du dich dazu entscheidest, sogar nur eine Pflanze in dieses Gefäß zu pflanzen, kannst du ein überwältigendes Ergebnis erreichen:

Cannabis Balkon

TIPP: Im ausgeklügelten grovvy-Hochbeetsystem können bis zu 4 Pflanzen angebaut werden. Vielleicht probierst du es im ersten Jahr einfach mal aus: pflanze in einem Pflanzgefäß zwei und im anderen eine Pflanze an und schau, was für dich besser funktioniert. Deine Cannabis-Pflanze darf nicht im Wasser stehen. Denn etwas, das deine Cannabis-Pflanze überhaupt nicht verträgt ist Staunässe. Staunässe entsteht immer dann, wenn Pflanzen zu viel Wasser bekommen und dieses nicht richtig abfließen kann. Das führt dazu, dass die Wurzeln deiner Pflanze permanent in nasser Erde stehen und zu faulen beginnen. Das Wasser verhindert dabei, dass deine Pflanze über ihre Wurzeln Sauerstoff und andere Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen kann. Du brauchst in deinem Gefäß deshalb Wasser-Ablauflöcher und einen Untersetzer, um das austretende Wasser aufzufangen. 
TIPP: Mit dem grovvy-Hochbeetsystem musst du dir keine Sorgen machen wegen Staunässe. Das überschüssige Wasser läuft in den großen Wassertank und wird dort für die automatische Bewässerung aufgefangen und wieder ins Beet zurückgeführt. 

Wieviel Licht braucht meine Pflanze?

Deine Cannabis-Pflanze braucht einen geschützten Platz an der Sonne. Cannabis braucht über den Tag hinweg sehr viel Licht, gefolgt von Dunkelheit in der Nacht. Idealerweise sollte deine Pflanze tagsüber mindestens 5–6 Stunden direktes Sonnenlicht abbekommen. Außerdem solltest du sicherstellen, dass deine Pflanze an einem Platz steht, an dem sie vor sehr starkem Wind oder Regen geschützt ist. 
TIPP: Das Gute am Anbau in unserem grovvy-Hochbeetsystem Behältern ist, dass du das Hochbeet ganz einfach verschieben kannst, weil es auf Rollen steht. Nutze das, um deiner Pflanze immer die besten Voraussetzungen zu bieten.

SORGE MIT DEN RICHTIGEN NACHBARN FÜR EIN GUTES MIKROKLIMA

Ein optimales Mikroklima macht Pflanzen robuster, verlängert die Vegetationszeit und schafft einen großartigen Lebensraum für Pflanze und Mensch. Um ein üppiges Mikroklima für dich und deine Pflanzen zu schaffen, ist es eine gute Idee, auch andere Pflanzen anzubauen. Außerdem können Begleitpflanzen dabei helfen, deine Pflanze vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Wir haben dir hier ein paar Begleitpflanzen zusammengestellt, die du inmitten deiner Cannabispflanzen wachsen lassen kannst:
Kapuzinerkresse: Die Kapuzinerkresse hat leuchtende Blüten, die nützliche Insekten anziehen, schlechte Insekten abwehren und andere verwirren, wodurch Ungeziefer wie Blattläuse ferngehalten wird. Pflanze die Kapuzinerkresse zwischen März und Mai direkt in die Erde im Freien. Bei der Kapuzinerkresse kannst du sowohl die Blätter als auch die Blüten essen und sie steckt voller Vitamin C.
Minze: Die Minze hat ein starkes Aroma, das helfen kann, den charakteristischen Geruch von reifendem Cannabis zu überdecken. Minze lockt Bienen an und vertreibt Schädlinge. Pflanze die Minze im Frühjahr nach dem letzten Frost in feuchte Erde. Minze kannst du verwenden, um Magenbeschwerden, Entzündungen und Erkältungssymptome zu lindern. Sie ist eine ausgezeichnete Quelle für Vitamine und Mineralien.
Borretsch: Der Borretsch zieht Bienen und Raubwespen an, die Cannabisschädlinge abwehren oder jagen. Außerdem reichert Borretsch den Boden mit Vitaminen und Mineralstoffen an, weshalb er ideal für Gründüngung oder Kompost ist. Säe die Samen im Frühjahr direkt in die Erde. Die Blätter sind dicht mit feinen Haaren bedeckt und ziehen keine fressenden Insekten an. Borretsch Blätter und -Blüten kannst du essen und zu Salaten oder Säften hinzufügen.
Lavendel: Der intensive Duft von Lavendel zieht Bestäuber an und vertreibt einige Tiere. Das Aroma maskiert und ergänzt dein Cannabis. Pflanze Lavendel im Frühjahr. Der Lavendel wird seit Tausenden von Jahren zur Entspannung von Körper und Geist verwendet. Du kannst ihn deshalb u.a. zur Aromatherapie, in Yoga und Meditation oder zur Förderung des Schlafes verwenden.

Die Pflanzennachbarn werden also nicht nur deiner Cannabispflanze viel Gutes tun, sondern können auch dir helfen, einen Lebensraum zu schaffen, in dem du die Seele baumeln lassen und Kraft tanken kannst. Und ganz nebenbei profitierst du auch nach der Ernte von deinen Begleitpflanzen.

Cannabis Outdoor

STARTE DIE ANZUCHT

Jetzt kann das Abenteuer losgehen! Wenn du Cannabis auf deinem Balkon, deiner Terrasse oder im Garten anbauen möchtest, beginnst du frühestens ab Mitte April mit der Anzucht auf der Fensterbank. Beachte bei der Anzucht deiner Cannabispflanze folgende drei Punkte: 1. Die richtige Vorbereitung. 2. Die richtige Portion Licht. 3. Die richtige Temperatur. 
Dein Cannabissamen braucht Animation. Vor dem Einpflanzen solltest du deinen Cannabissamen zum Keimen bringen. Dazu legst du die Samen einzeln zwischen zwei gut durchfeuchtete Papiertücher oder Wattepads und legst diese in ein Mini-Gewächshaus oder eine Tüte/Beutel aus durchsichtigem Plastik. Das lässt du erst einmal bei Raumtemperatur stehen. Wichtig: Die Tücher solltest du dabei am besten mit einer Sprühflasche durch Besprühen mit Wasser stets feucht halten. Nach wenigen Tagen werden die Samen keimen. Wenn sie eine mehrere Millimeter lange Wurzel entwickelt haben, kannst du sie vorsichtig aussäen. 
TIPP: Wenn du die Anzucht mit unserem Cannabis-Anzuchtset „GREEN KIT“ machst, dann kannst du die Samen (drei Cannabtis Genetiken mit jeweils zwei Samen) in die mitgelieferten Folienbeutel legen. Und denke daran, dass du am besten das Anzucht-Pflanzenschild (findest du ebenfalls in dem Kit) direkt an die Tüte klammerst, damit du nicht vergisst, welche Sorte wo war. Dein Cannabissamen braucht auch bei der Anzucht die richtige Portion Licht. Schnappe dir jetzt pro Samen einen Anzuchttopf, befülle ihn mit Anzuchterde und mache in die Mitte ein kleines Loch von ca. 4-5 cm mit deinem Finger oder z.B. einem Bleistift. Lege jeweils einen vorgekeimten Samen mit der Wurzel nach unten in das Pflanzloch und verschließe es vorsichtig mit den Fingern. Achte darauf, dass die kleine feine Wurzel nicht beschädigt wird. Jetzt stellst Du die Anzuchttöpfe wieder in das Mini-Gewächshaus oder die Tüte.

TIPP: Im Cannabis-Anzuchtset „GREEN KIT“ sind auch Kokostabletten mit dabei. Damit brauchst du keine Anzuchttöpfe. Du quellst die Kokostabletten auf und kannst die Samen dort direkt hineinlegen.

HALLO KEIMLING!

Etwa drei bis sechs Tage nach dem Einpflanzen sollte sich der Keimling zeigen - eine Pflanze mit zwei kleinen Keimblättern. Der Keimling benötigt viel Licht, darf aber nicht plötzlich zu starker Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Stelle ihn jeden Tag etwas länger auf eine sonnige Fensterbank. Dein Cannabiskeimling braucht Wärme. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 20 und 25 Grad. Die Keimlinge benötigen zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit. Deshalb hast du deine Töpfe in das Mini-Gewächshaus oder die Tüten gestellt. Allerdings gilt es auch hier das richtige Maß zu finden. Deshalb öffne jeden Tag die Tüte bzw. das Mini-Gewächshaus für ca. 2-3 Stunden und verschließe sie dann wieder. Sobald die Jungpflanzen das zweite Blattpaar entfaltet haben, kannst Du die junge Cannabispflanze ganz herausnehmen. Passe auf, dass die Erde (bzw. im Falle der Anzucht mit dem GREEN KIT der Kokosballen) nicht austrocknet – halte sie immer feucht, aber das Wasser sollte nicht stehen, da die Pflanze, wie oben erwähnt, keine Staunässe verträgt.

AB INS FREIE!

Ab Mitte Mai und wenn die Jungpflanze 4 - 5 echte Blattpaare gebildet hat, kann deine Cannabispflanze an einen warmen, sonnigen Standort nach draußen wandern. Allerdings musst du die Jungpflanze vorher abhärten. Was das heißt und was du beim Umzug alles beachten musst, werden wir dir im nächsten Blog-Beitrag in Teil 2 genau beschreiben. Wir freuen uns, wenn du wieder bei uns vorbeischaust.

Bildquellen: (c) KAME, Karin Martens, shutterstock

Redaktioneller Inhalt wurde von Dr. Daniel Feurstein überprüft. ✓

Dr. Daniel Feurstein
Ausbildung:
  • Biologie-Studium an der Universität Konstanz mit Schwerpunkt Biochemie und Pflanzenphysiologie (2000 bis 2005)
  • Promotion am Lehrstuhl für Human- & Umwelttoxikologie an der Universität Konstanz (2006 bis 2009)
  • Post-Doc am renommierten Scripps Research Institute in Florida, USA (2010 bis 2011)
Berufserfahrung:
  • Study Director Bioanalytical Studies, Celerion Switzerland AG, Schweiz (2012 bis 2014)
  • Gruppenleiter Bioanalytik GxP, Molecular Partners AG, Schweiz (2014 bis 2018)
  • Gründer und CEO von Dr. Feurstein Medical Help GmbH (2017 bis heute)

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